WINTZENHEIM . LOGELBACH

Gustave-Adolphe Hirn (1815-1890)


Deux articles parus dans Les Dernières Nouvelles du 13 et 20 janvier 1940 à l'occasion du 50ème anniversaire de la mort de Gustave-Adolphe Hirn

In Erinnerung an Gustave-Adolphe Hirn zu seinem 50. Todestag

Das Schicksal will es, dass der 50. Todestag eines unserer grössten Gelehrten. Gustave-Adolphe Hirn, in ein Kriegsjahr fällt, genau wie dessen hundertster Geburtstag, der 21. April 1915, mitten im «letzten Weltkriege» nicht in feierlichem Festgedenken Begangen werden konnte.
Damals waren es nur einige Getreuen, die hinaus auf den Colmarer Gottesacker wanderten, um das Grab eines grossen Gelehrten und Menschenfreundes mit Blumen zu schmücken.
Am morgigen Sonntag, den 14. Januar 1940, sind es 50 Jahre, dass Gustave-Adolphe Hirn für immer die Augen schloss. Er war von seinen Freunden verehrt, von seinen Mitmenschen geachtet, von allen geliebt.
Viele haben es schon versucht, das Leben dieses grossen und doch so einfachen Mannes zu analysieren, dieses Leben voller Arbeit, Enttäuschung und Energie zu beschreiben. Doch die Fülle seiner Werke allein erheischt langes und gesammeltes Studium.
Gustave-Adolphe Hirn, dem seine quasi Vaterstadt Colmar ein prächtiges Denkmal errichtet hat, wurde im nahen Logelbach am 21. April 1815 geboren als Sohn einer elsässischen Industriefamilie. Er hatte fünf Brüder und eine Schwester.
Der frühe Tod seines ältesten Bruders, der als Pensionnaire im «Lycée de Strasbourg» weilte, liess die Eltern einen für den aufgeweckten Gustave-Adolphe recht nachteiligen Entschluss fassen : die Kinder nicht mehr in die Schule zu schicken, sondern durch einen Hauslehrer unterrichten zu lassen. Der junge Hirn war recht schüchtern und weilte am liebsten in einer Mansarde, in welcher er ungestört arbeiten und Violine spielen konnte.
Mit 19 Jahren trat er in die Fabrik des Vaters ein. Seine Freizeit galt dem Studium der Mathematik und der englischen, italienischen, lateinischen und griechischen Sprachen. All dies ohne die Hilfe eines Lehrers. So arbeitet er während acht Jahren im Betriebe, und ein Magenleiden bedingt von nun an das Befolgen eines strengen Regimes.
Als der immer strebsame kurz darauf durch eine Augenoperation das linke Auge verlor, widmete er seine ganze Zeit dem Studium.
Sein Augenmerk gilt zunächst der techlischen Verbesserungen im eigenen Betrieb. Kaum zeigen sich die guten Resultate, teilt sie Hirn allen Industriellen mit, um sie von seinen Erfindungen profitieren zu lassen.
Hirn widmet sich immer mehr der Physik und fühlt sich hierin ganz in seinem Element. Im Rahmen dieses Artikels würde es zu weit führen, all die gemachten Versuche, Aenderungen und Verbesserungen nur anzudeuten, verschweige denn zu beschreiben.
Als im Jahre 1879 die Fabrik ganz in fremde Hände überging, zog Hirn nach Colmar und wid- mete sich ausschliesslich wissenschaftlichen Studien : Astronomie, Météorologie und selbst Musik.
Der Ausgang des Krieges 1870-71 und insbesondere die Trennung des Elsass von Frankreich traf ihn, den glühenden Patrioten, schwer, doch blieb er mit den französischen Gelehrten in engsten Beziehungen, und in einem Artikel des Professors Staby der Berliner Universität bestätigt dieser dies in folgenden Worten : Der Name Hirn ist deutsch, sein Heimatland ist ein Stück unseres Vaterlandes. und trotzdem können wir ihn kaum einen der unseren nennen. Seine Gedanken und Gefühle neigen Frankreich zu, seine Werke sind in französischer Sprache geschrieben.»
Am 14. Januar 1890 schloss Hirn für immer die Augen, und am morgigen 50 jährigen Todestag werden — das sind wir sicher — wiederum wie anno 1915 Blumen das Grab unseres grossen Landsmannes schmücken.

Source : Les Dernières Nouvelles de Guebwiller du 13 janvier 1940

En mémoire de Gustave Adolphe Hirn, décédé il y a 50 ans.

C’est le destin qui veut que le 50ème anniversaire du décès de l’un de nos plus grands savants, Gustave-Adolphe Hirn tombe en pleine guerre, comme cela avait été le cas le pour le 100ème anniversaire de sa naissance, le 21 avril 1915 en pleine « dernière guerre mondiale » : aucune cérémonie commémorative n’a pu avoir lieu.
A l’époque, seuls quelques fidèles s’étaient rendus au cimetière de Colmar pour fleurir la tombe de ce grand savant et ami du genre humain.
Demain, dimanche, le 14 janvier 1940, il y aura 50 ans que Gustave-Adolphe Hirn s’est éteint pour toujours. Vénéré par ses amis, respecté de ses concitoyens, apprécié par tous.
Décrire la vie de cet homme célèbre et pourtant si simple, une vie faite de travail, chargée de déceptions et d’énergie a déjà souvent été tentée. Mais la densité de son œuvre exige de longues études et des connaissances encyclopédiques.
Gustave-Adolphe Hirn auquel Colmar, sa ville d’adoption, a élevé un magnifique monument, est né près de là, à Logelbach, le 21 avril 1815, au sein d’une famille d’industriels alsaciens. Il avait cinq frères et une sœur.
Suite au décès prématuré de l’aîné de ses frères, interne au « Lycée de Strasbourg » les parents prirent une décision désastreuse pour le sémillant Gustave-Adolphe : les enfants n’iront plus à l’école, un instituteur privé sera chargé de leur enseignement. Le jeune Hirn était très timide et passait le plus clair de son temps dans une mansarde où il pouvait travailler en toute tranquillité et jouer du violon.
A l’âge de 19 ans, il intègre l’usine paternelle. Son temps libre était consacré à l’étude des mathématiques, de l’anglais, de l’italien, du latin et du grec, ceci sans l’aide d’un professeur. Ainsi, pendant huit ans, il travaille au sein de l’usine. C’est suite à cette époque, qu’une maladie de l’appareil digestif le contraint à une hygiène de vie très stricte.
Lorsque, suite à une opération des yeux, cet homme zélé perdit la vue de l’œil gauche, il se consacra entièrement à l’étude.
Le premier objectif était d’abord, d’apporter des améliorations techniques au sein de son entreprise. Dès que les résultats étaient probants, Hirn en faisait part aux autres industriels pour les faire profiter de ses découvertes.
Hirn se consacra de plus en plus à la physique, science dans laquelle il se sentait particulièrement à l’aise. Dans le cadre de cet article, il est quasi impossible de citer les essais faits, les modifications, les améliorations apportées et encore moins de les décrire.
Lorsqu’en 1879 l’usine fut cédée, Hirn s’établit à Colmar pour se consacrer uniquement à l’étude scientifique de l’astronomie, de la météorologie et même de la musique.
L’issue de la guerre 1870-1871, la séparation de l’Alsace de la France marquèrent profondément ce patriote ardent ; mais il resta en relations très étroites avec des savants français ; dans un article, le professeur Staby de l’université de Berlin a confirmé ces liens par ces mots : le nom de Hirn est allemand, son pays une part de notre patrie, et malgré tout, il est difficile de le considérer comme l’un des nôtres. Ses pensées et ses sentiments sont orientés vers la France, ses œuvres sont écrites en français.
Hirn nous a quittés le 14 janvier 1890 et demain, à l’occasion du 50ème anniversaire de sa mort, nous sommes certains, que, comme en 1915, la tombe de notre grand compatriote sera couverte de fleurs.

Source : Les Dernières Nouvelles de Guebwiller du 13 janvier 1940

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In Erinnerung an einen grossen Colmarer Gelehrten - Zum 50. Todestag

Durch unsere Veröffentlichung in der Nummer vom 13. Januar, die dem 50. Todestag von Gustave-Adolphe Hirn gewidmet war, sind uns von berufener Seite einige Aufzeichnungen über die Familie des berühmten Colmarer Gelehrten zugegangen, welche für viele unserer Leser von Interesse sein dürften.

Gustave-Adolphe Hirn entstammte einer illustren Elsässer Familie.

Sein Grossvater

war der grosse Chemiker und Industrielle Jean-Michel Haussmann (1749-1824), der Begründer der früheren Manufacture Royale von l.ogelhach, der sich nach Strasbourg zurückgezogen hatte, wo er 1824 starb. Er wurde auf dem Helenenfriedhof begraben, wo sein Grab durch die Stadt als die Ruhestätte eines bekannten Wohltäters der Stadt unterhalten wird.

Hirns Vater,

Jean-Georges Hirn, geboren in Mulhouse. machte sich rasch durch sein Talent bemerkbar. 1807 verheiratete er sich mit Mlle Louise Haussmann. der ältesten Tochter der fünf Kinder von Jean-Michel, Chef des Hauses, dessen Mitinhaber er 1817 wurde, als sich sein Schwiegervater zurückzog. Die Schönheit seiner Zeichnungen und die Verbesserungen im Fabrikationsverfahren, die er einführte, haben in hervorragender Weise zum Ruf des Hauses beigetragen. Er war ein Blumen- und Früchtemaler von grossem Talent. Die Oelmalerei gelang ihm derart gut, dass ihm bereits in der Ausstellung im Musée de Paris 1812 auf Veranlassung des Kaisers Napoleon, dem eines seiner schönsten Gemälde aufgefallen war, eine Goldmedaille verliehen wurde. Ebendieses Gemälde ist in der Gemäldesammlung des Museums des Louvre in Paris gegen Ende 1889 aufgenommen worden. Die Museen von Basel, Mulhouse und Colmar besitzen in ihren Gemäldesammlungen ebenfalls Kunstwerke dieses Künstlers, die teils durch G.-A. Hirn, teils durch seine Schwester, Mlle Julie Hirn, den Museen geschenkt worden sind. Hirns Vater ist im Jahre 1839 in Logelbach gestorben. Er hatte zwei Dinge über alles geliebt : seine Kunst und seine Familie. Aus seiner Ehe gingen

fünf Kinder

hervor.

1) Charles-Ferdinand Hirn (1810-1879). Er ist der Erfinder der telodynamischen Kabel, die der Industrie so grosse Dienste geleistet haben. Ausserordentlich befähigt für die Mechanik, hatte er die originellen Eigenschaften und den Blick, welche gestatten, in einem Satz das zu erraten, woran andere mühsam studieren und vergeblich suchen ! Er ist 1879 als Gérant der Fabrik von Logelhach gestorben. Er war ein herzensguter Mann. Jeder, der mit ihm in Beziehung trat, wurde gleich sein Freund. Sein Leben war persönliche Entsagung, Bescheidenheit, die er zum äussersten trieb, Hingahe für seine Familie, für sein Personal.

2) Charles Hirn,der im Kindesalter an den Folgen eines Unglücksfalles im Lycée von Strasbourg starb.

3) Elise Hirn (1811-1878) verehelichte sich mit Félix Steyert, französischer Konsul, der 1809 in Colmar geboren war und im Mai 1859 sein Amt in Galatz antrat, wo er sehr beliebt war und wo man ihm ausserordentliche Ehren erwies. Er schenkte dem Colmarer Museum unter anderm im Jahre 1836 eine Mumie in ihrem Sarkophag.

4) Julie Hirn, wie bereits erwähnt, Gemälde ihres Vaters an Museen schenkte. Im Eingang unseres Museums findet man eine Plakette, die ihren Namen trägt.

5) Gustave-Adolphe Hirn (1815-1890) ist der illustre Gelehrte, dessen 50. Todestags wir gedachten.

Die Colmarer wird es interessieren, dass ein Grossneffe des Gelehrten, Herr Steyert, in Colmar ansässig war.

In diesem Zusammenhang seien noch weitere Angaben über die Familie Haussmann erwähnt.

Chrétien Haussmann wirkte als Apotheker im Pfisterhaus. Er war Vater von neun Kindern, unter ihnen Jean-Michel als viertes und Nicolas als achtes Kind. Dieser letztere war der Grossvater von Baron Eugène-Georges Haussmann (1809-1890), Präfekt der Seine, zu dessen Ehren und Gedenken ein Pariser Boulevard als Boulevard Haussmann benannt wurde. Damit sollten seine Verdienste um die Umarbeitung des Pariser Stadtplanes mit breiten Verkehrsstrassen ehrend anerkannt werden.

Die Familien Haussmann, Hirn und Steyert gehören zur Familie Kriegelstein de Wandelbourg

Source : Les Dernières Nouvelles de Guebwiller du 20 janvier 1940

En souvenir d’un grand savant colmarien - 50ème Anniversaire du décès de G.A. Hirn

Suite à la publication parue dans l’édition du 13 janvier consacrée au 50ème anniversaire du décès de Gustave-Adolphe Hirn, des précisions de source fiable relatives à la famille de ce grand savant colmarien nous sont parvenues ; pour beaucoup de nos lecteurs, elles seront un complément d’information intéressant.

Gustave-Adolphe Hirn est issu d’une illustre famille alsacienne.

Son grand-père

était le grand chimiste et industriel Jean-Michel Haussmann (1749-1824) le fondateur de l’ancienne Manufacture Royale de Logelbach. Il s’était retiré à Strasbourg où il est décédé en 1824. Enterré au cimetière Ste Hélène, sa tombe est entretenue par la Ville de Strasbourg au titre de sépulture d’un bienfaiteur de la Ville.

Le père de Hirn

Jean-Georges Hirn, natif de Mulhouse se fit remarquer très rapidement par son talent. En 1807 il épouse Melle Louise Haussmann, la fille aînée des cinq enfants de Jean-Michel Haussmann, directeur des Etablissements Haussmann. En 1817 lors du départ à la retraite de son beau-père, il devient associé à part entière. La qualité artistique de ses dessins et les améliorations apportées dans les processus de fabrication ont grandement contribué à la renommée de la maison. Il excellait dans la peinture de fleurs et de fruits. Ses huiles étaient si réussies, que, lors de l’Exposition au Musée de Paris en 1812, une médaille en or lui a été remise à la demande de l’empereur Napoléon, séduit par une de ses plus belles peintures. Ce tableau est entré dans les collections du Musée du Louvre à Paris à la fin de l’année 1899. Les musées de Bâle, Mulhouse et Colmar comptent également dans leurs collections des œuvres de cet artiste, offertes en partie par G.-A. Hirn, en partie par sa sœur Melle Julie Hirn. Le père de G.A.Hirn est décédé à Logelbach en 1839. Il y a deux choses qu’il chérissait par-dessus tout : son art et sa famille. De son union avec Marie-Louise sont nés

5 enfants

1) Charles-Ferdinand Hirn (1810-1879). On lui doit l’invention du câble télodynamique qui a rendu de grands services dans l’industrie. Surdoué en mécanique, il avait la capacité et l’intelligence de comprendre et de résoudre des problèmes alors que d’autres peinaient et cherchaient en vain une solution. Gérant de l’usine de Logelbach il est décédé en 1879. C’était un homme d’une grande bonté. Des liens d’amitié se nouaient avec tous ceux avec lesquels il entrait en contact. Sa vie était faite de renoncement, de modestie poussée à l’extrême, de dévouement à l’égard des siens et de son personnel.

2) Charles Hirn, décédé très jeune des suites d’un accident au Lycée de Strasbourg.

3) Elise Hirn (1811-1878) a épousé Félix Steyert, Consul de France, né à Colmar en 1809. Il prit ses fonctions à Galatz en mai 1859 où il a été très apprécié et couvert d’honneurs. En 1836 il a fait don au Musée de Colmar, entre autres, d’une momie dans son sarcophage.

4) Julie Hirn, qui, comme indiqué plus haut, a fait don aux musées de peintures de son père. Une plaquette apposée dans l’entrée du Musée porte son nom.

5) Gustave-Adolphe Hirn (1815-1890) est le savant illustre dont nous avons rappelé le 50ème anniversaire de décès.

A l’attention des Colmariens : le petit neveu du savant, M. Steyert, habitait Colmar.

Dans ce contexte, d’autres informations relatives à la

Famille Haussmann

Chrétien Haussmann était pharmacien, installé dans la maison Pfister. Il était le père de neuf enfants, dont Jean-Michel (le 4ème) et Nicolas (le 8ème). Ce dernier a été le grand-père du Baron Eugène-Georges Haussmann (1809-1890) préfet de la Seine. C’est en sa mémoire et en son honneur qu’un boulevard de Paris, le boulevard Haussmann porte son nom. Cette dénomination est une marque de reconnaissance pour la conception et la réalisation des boulevards parisiens.

Les familles Hausmann, Hirn et Steyert font partie de la famille Kriegelstein de Wandelbourg.

Source : Les Dernières Nouvelles de Guebwiller du 20 janvier 1940

Traductions Marie-Claude ISNER


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